

Solche und andere Arten von Prothesen begegnen einem auch heute noch überall in Kambodscha. Jede Armee hat ihre eigenen Minen gelegt und natürlich nicht wieder ausgegraben, als sie nach Kriegsende das Land verließ. Das internationale Abkommen über das Verbot von Landminen wurde unter anderem von den größten Waffenherstellernationen bis heute nicht unterzeichnet. Darunter so klangvolle Namen wie China, Russland und die USA.

Das Land hat noch ein weiteres großes Problem: Die Müllentsorgung! Was nicht einfach – begleitet von bestialischem Gestank – an Ort und Stelle verbrannt wird, landet in den Gewässern oder wird einfach irgendwo in der Landschaft entsorgt.

Unter Umständen leben die Menschen dann mitten in Müll und Dreck, obwohl es sehr schön sein könnte. Der Gestank ist atemberaubend und wir kippen beinahe vom Moped.

Gleich daneben erscheint alles sehr schön, grün und fast idyllisch. Trotzdem werden Öl, Fäkalien und anderer Unrat einfach ohne Gedanken an die Umwelt und die Zukunft ihrer Kinder entsorgt.

Man hat das Gefühl, dass in diesem Land alles mit Zweirädern oder ähnlichen Fortbewegungsmitteln transportiert wird – und das ständig und überall. Hier ist die Neckermann-Frau gerade auf dem Weg ins Hinterland. Nicht im Bild: die Tupper-Dame und die Avon-Beraterin.

Jetzt wissen wir auch, warum Kambodscha in manchen Kreisen noch immer als „gefährlich“ gilt. Eine falsche Bremsung oder ein Ausweichmanöver und das Ding geht ab wie ein Torpedo.

Auch ein Tuk-Tuk-Fahrer muss mal zum Schröpfen. Danach noch kurz das Essen in der Tüte mitgenommen und ab nach Hause.

Auf dem Weg kann man sich ja noch eine Melone mitnehmen. Die sind, wie deutlich zu erkennen, nach Größen bzw. Preisen sortiert. 30 mittelgroße Exemplare kosten ungefähr 8 US$.

Da muss man mit allem auf der Straße rechnen. Diese Tierchen sind definitiv stärker als unser Moped.

So sieht nahezu alles links und rechts der Nebenstraßen aus. Besonders die Bäume und Häuser sind mit einer feinen, roten Sandschicht bedeckt.

Die Verkaufsdamen haben leider schon Feierabend. Schade, eine gegrillte Banane hätte noch Platz im Magen.

Der Bayon bei Angkor Wat. Sehr beeindruckend und wunderschön – wenn keine Touristen darauf rumkraxln.

Einen krassen Gegensatz zu der ruhigen Tempelanlage am frühen Morgen bildet am Abend die Pub-Street von Siem Reap. Jedes Kind kennt den Weg mit verbundenen Augen dorthin, leider.

Am Tag unserer letzten kostenfreien Fahrt durch die Tempelanlage mit dem NGO-Ausweis zur Schule nach Peak Sneng. Da muss nochmal ein Erinnerungsbild vor dem Haupttor von Ankor Thom geschossen werden.